Dr. Thomas Kunze

Der Historiker Thomas Kunze schreibt Bücher zur Zeitgeschichte. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Osteuropa und den Staaten der früheren Sowjetunion. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er ist regelmäßig Gast bei ZDF History und Fachberater für Theater-, Film- und Fernsehproduktionen. 


Biographie


Studium und Promotion


Geboren 1963 in Leipzig.

Studium der Geschichte, Germanistik und Pädagogik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Universität Leipzig.
1991 Promotion in Neuerer Geschichte.


Beruflicher Werdegang


1990–1995: 

Chef des Ausländeramtes sowie des Amtes für Kommunalaufsicht im Kreis Leipzig.


1995–2001:

Gastdozent an der Ovidius-Universität in Constanța (Rumänien).


Seit 2002:

in verschiedenen Funktionen für die Konrad-Adenauer-Stiftung tätig, unter anderem als:
– Regionalbeauftragter für Zentralasien,
– Leiter der Europa- und Nordamerikaabteilung,
– Leiter der Auslandsbüros in Russland und Albanien.


Ehrungen


Ehrenprofessuren an der Präsidialakademie und der Staatlichen Al-Chorezmi-Universität (beides Usbekistan)


Ehrenbürger Usbekistans (seit 2019)


Verleihung der Sächsischen Verfassungsmedaille (2011)



Verleihung des Sächsischen Verdienstordens (2020)


Alle Bücher

Zentralasien: Porträt einer Region
Zentralasien ist seit zwei Jahrtausenden ein Schnittpunkt der Welt- und Religionsgeschichte. Perser, Griechen, Araber, Mongolen, Turkvölker und Russen hatten hier ihre Herrschaftsgebiete. Zarathustrier, Buddhisten, Juden, Christen und Muslime formten die Kultur der Region. Nach der Oktoberrevolu­tion gründete die neue Sowjetmacht hier die fünf Republiken Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbe­kistan, die 1991 eigenständige Staaten wurden. Für viele Europäer sind sie bis heute weitgehend unbekannte Gebiete. Thomas Kunze beschreibt Geschichte, Sprache, Kultur und Politik in der Region, verbunden mit einem Blick auf die touristischen Metropolen und den Alltag der Menschen. Schließen
Nicolae Ceausescu: Eine Biographie
Die Bilder des hingerichteten Diktators Nicolae Ceausescu gingen im Dezember 1989 um die Welt. Bevor er durch einen blutigen Aufstand gestürzt wurde, stand er über 20 Jahre lang an der Spitze des rumänischen Staates. Geschickt hatte er sich auf der weltpolitischen Bühne bewegt und war auch bei westlichen Staatsmännern lange Zeit ein gefragter Gesprächspartner. Seine Machtposition sicherte die Geheimpolizei Securitate mit allen Mitteln ab. Um den »Conducator« entwickelte sich im Laufe der Zeit ein absurder Personenkult. Seine Familie lebte im Luxus, während die Bevölkerung in den 1980er Jahren fror und hungerte. Thomas Kunze legte 2000 die erste Ceausescu-Biographie nach 1989 vor. Sie wurde später ins Rumänische übersetzt und gilt als Standardwerk. Zwanzig Jahre nach dem Sturz von Nicolae Ceausescu erscheint sie nun in überarbeiteter 3. Auflage. Schließen
Das Ende des Imperiums: Was aus den Staaten der Sowjetunion wurde
Für die Neuauflage des erstmals 2011 erschienenen Buches haben sich der Historiker Thomas Kunze und der Journalist Thomas Vogel erneut auf die Reise durch die 15 ehemaligen Sowjetrepubliken begeben. In ihrer Beschreibung der dramatischen Veränderungen der vergangenen 25 Jahre berücksichtigen sie somit auch die jüngsten Ereignisse und Konflikte, wie z. B. die Auseinandersetzungen in der Ukraine. Das Buch ist eine Verbindung aus zeitgeschichtlicher Analyse und lebendigem Reisebericht. Schließen
Ceausescu Pieklo na ziemi
W grudniu 1989 roku swiat obiegly zdjecia z egzekucji dyktatora Nicolae Ceausescu. Zanim obalila go krwawa rewolucja, przez ponad dwadziescia lat rzadzil Rumunia, otaczany kuriozalnym kultem jednostki na wzór Stalina i komunistycznych przywódców krajów Dalekiego Wschodu. Rezim owladnietego mania wielkosci Conducatora, pragnacego stosowac w srodku Europy wzorce zaczerpniete z pólnocnokoreanskiego komunizmu, uczynil z Rumunii prawdziwe pieklo na ziemi. Rumunia Ceausescu stala sie krajem powszechnej nedzy, a oslawiona tajna policja Securitate - symbolem krwawego terroru nawet dla socjalistycznych sasiadów. Biografia Ceausescu autorstwa Thomasa Kunzego jest powszechnie uznawana - równiez w Rumunii - za pozycje klasyczna. Dwadziescia lat po obaleniu Nicolae Ceausescu ukazalo sie najnowsze, trzecie wydanie ksiazki. Schließen
Oh Du, geliebter Führer: Personenkult im 20. und 21. Jahrhundert
»Honig der Welt«, »Neuer Bonaparte« oder »Vom Himmel geboren« - so ließen und lassen sich Diktatoren wie Nicolae Ceausescu, Kaiser Bokassa oder Kim Jong Un huldigen. Elogen werden gedichtet, Hymnen komponiert, gigantische Denkmale in Berge gehauen, Zehntausende versammeln sich, um einen Menschen exzessiv als »Vater«, »Führer« oder »Ewigen« zu feiern - der politische Personenkult treibt bizarre Blüten. In totalitären Regimes übertüncht er verbrecherische Abgründe und festigt eine Einpersonenherrschaft. Doch gibt es Personenkult auch unter anderen politischen Umständen, man denke nur an die Begeisterung für das britische Königshaus. Das Buch stellt mehr als 20 Personen der Zeitgeschichte und den teilweise absurden Kult um sie vor: Hitler und Stalin ebenso wie Mao und Kim Il Sung oder Gaddafi und Khomeini. Ihre Geschichten veranschaulichen, wie Personenkult entsteht und welche Formen er annehmen kann. Schließen
Staatschef a.D.: Die letzten Jahre des Erich Honecker
Im Oktober 1989 wurde Erich Honecker gestürzt. Drei Wochen später fiel die Mauer und mit ihr wenig später die DDR. Der einst mächtigste Mann des »ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden« erlebte einen tiefen Fall. Die folgenden Lebensjahre verbrachte er in einem Pfarrhaus, in Botschaften, Krankenhäusern und Gefängnissen. Schließlich suchte er Asyl in Moskau und Santiago de Chile, wo er 1994 auch starb. Thomas Kunze schildert Erich Honeckers dramatischen Lebensweg zwischen Sturz und Tod, die Konflikte mit seinen früheren Weggefährten und die Auseinandersetzungen mit der bundesdeutschen Justiz. Es entsteht ein lebendiges Bild der stürmischen Jahre des Umbruchs nach der friedlichen Revolution. Schließen
Ostalgie international: Erinnerungen an die DDR von Nicaragua bis Vietnam
Die DDR mühte sich einst redlich um internationale Anerkennung mit durchaus beachtlichem Erfolg. Bis heute wird das Andenken an den »Arbeiter- und Bauern-Staat« und seine Entwicklungsprojekte in einigen Ländern intensiv gepflegt. So fährt man in Kuba mit dem Simson-Moped zum DDR-Strand , trifft man sich in Namibia im Ossi-Klub , kann man in Hanoi Thüringer Bratwürste kaufen und sind Hollywood-Stars von den Bildern der Leipziger Schule begeistert. Im Juli 2008 verlieh Nicaraguas Staatspräsident Daniel Ortega der Witwe Erich Honeckers einen Orden für die frühere Unterstützung der DDR. Der von Thomas Kunze und Thomas Vogel herausgegebene Band gibt an mehr als 20 Beispielen Einblicke in das Nachleben eines verschwundenen Staates. Politiker, Künstler, Journalisten, Historiker und Diplomaten schreiben darüber, was sich 20 Jahre nach der deutschen Einheit von der DDR ins 21. Jahrhundert gerettet hat und wie das Gedenken mitunter seltsame Blüten treibt. Schließen
EINUNDZWANZIG. Jahrhundertgefahren - Jahrhundertchancen: Publizisten und Zukunftsforscher aus mehreren Kontinenten denken über den Werdegang des 21. Jahrhunderts nach.
Russlands Unterwelten. Eine Zeitreise durch geheime Bunker und vergessene Tunnel
Im Oktober 2007 entdeckten Bauarbeiter im Moskauer Zentrum unweit des Kreml ein unterirdisches Gewölbe, in dem sich 34 menschliche Skelette fanden. Vermutlich handelt es sich um Opfer Stalin scher Repressalien. Nicht nur der Moskauer Untergrund ist voller Geheimnisse; Bunker, Tunnel und geheime Metrolinien. In ganz Russland gibt es unterirdische Anlagen, die nur schwer zugänglich sind oder noch immer der Geheimhaltung unterliegen: steinzeitliche Höhlen, mittelalterliche Katakomben, zaristische Festungsanlagen, unterirdische Städte der Stalin-Ära, gewaltige Atombunker aus der Zeit des Kalten Krieges bis hin zu ehrgeizigen Großprojekten des heutigen Russland. Thomas Kunze hat mehrere Jahre das riesige Land durchstreift. Vom Weißen Meer bis Dagestan und von Wladiwostok bis Kaliningrad bereiste er Orte, die nur wenige Ausländer bisher gesehen haben. Seine Erforschung der russischen Unterwelten ist eine Zeitreise durch die Geschichte des russischen Imperiums und vermittelt dabei faszinierende Einblicke in ein unbekanntes Russland. Ausgestattet ist dieser Band mit mehr als 200, zum Großteil unveröffentlichten Fotos. Schließen
Zentralasien: Porträt einer Region
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Istanbul: Stadtrundgänge, Ausflugsfahrten, Geschichte, Land und Leute, Infoteil, Sprachführer
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Istanbul: Stadtrundgänge, Ausflugsfahrten, Geschichte, Land und Leute, Infoteil, Sprachführer
Die Edition präsentiert erstmals wesentliche Dokumente zur sowjetischen Politik vor dem Zweiten Weltkrieg in deutscher Übersetzung.Hitler wollte den Krieg. Die anderen Mächte in Europa – Großbritannien, Frankreich und die UdSSR – versuchten sich an verschiedenen Strategien, um einen deutschen Angriff auf das eigene Land und andere zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Eine entsprechende Zusammenarbeit zwischen Paris, London und Moskau erwies sich als äußerst schwierig. Die Rolle der sowjetischen Politik, aber auch die der anderen beteiligten Staaten in diesen Konstellationen ist umstritten. Erstmals werden hier zentrale Dokumente zur sowjetischen Politik in dem entscheidenden Zeitraum vom „Anschluss“ Österreichs im März 1938 bis zum Hitler-Stalin-Pakt im August 1939 in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Schließen

Alle Medien

Podcasts

Dokumentationen

  • Poker um eine neue Weltordnung | ARTE | 2022

    Die „Neue Seidenstraße“ wird nicht nur den wirtschaftlichen Aufstieg Chinas beschleunigen, sondern auch seinen geopolitischen Einfluss vergrößern. Die Hegemonie der USA gerät ins Wanken. Und immer wieder, so hat es die Geschichte gezeigt, kam es zum Krieg, wenn eine aufstrebende Macht eine etablierte Macht herausgefordert hat. Wird es diesmal anders sein? Auf einer Reise von China nach Europa beleuchtet die Dokumentation verschiedene geopolitische Brennpunkte – und geht der Frage nach, ob der Menschheit ein weiterer Weltkrieg droht.

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  • Honeckers letzte Reise | MDR-Fernsehen | 2021

    Der Filmemacher Thomas Grimm und Thomas Kunze zeichnen darin die letzten Jahre des 1989 gestürzten DDR-Staatschefs nach.


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Fotos

Russlands Unterwelten


Postsowjetisches: Verlorene Städte

Links

Buchpräsentationen

  • „Einundzwanzig. Jahrhundertgefahren. Jahrhundertchancen“

    Mit einer Feierstunde ist in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung das Buch „Einundzwanzig. Jahrhundertgefahren. Jahrhundertchancen“ präsentiert worden. Die Aufsatzsammlung beschäftigt sich aus einem bürgerlich-konservativen Blickwinkel mit den Herausforderungen, vor denen die Welt ein Jahrzehnt nach Beginn des 21. Jahrhunderts steht.

    Hier
  • Postsowjetische Staaten: Kapitalismus in seiner ungezügeltsten Form | WOZ

    Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch der UdSSR: Thomas Kunze und Thomas Vogel vermitteln in ihrem Buch die Bandbreite der komplexen Probleme bei der Errichtung neuer Nationalstaaten auf den Trümmern der Sowjetunion.

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Rezensionen

  • 2013 | Rezension - Politischer Personenkult - WDR 5


    Die Rezension auf WDR5 geht der Frage nach, wie politischer Personenkult funktioniert – damals wie heute. Vom ikonisierten Führerbild autoritärer Systeme bis zur mediengerechten Inszenierung moderner Politiker reicht das Spektrum. Der Beitrag beleuchtet, wie Macht über persönliche Präsenz vermittelt wird, wie sich politische Identität in Bildern und Inszenierungen manifestiert – und was das über unser Verhältnis zur politischen Repräsentation aussagt.

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  • 2001 | Rezension zu Staatschef a.D.

    Am 17. Oktober 1989 wurde Erich Honecker während einer dramatischen Sitzung des SED-Politbüros gestürzt. Drei Wochen später fiel die Mauer und mit ihr wenig später die DDR. Honecker erlebte einen tiefen Fall. Die meisten seiner Freunde und Genossen wandten sich von ihm ab, die Staatssicherheit ermittelte gegen ihn. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Krankenhäusern, Gefängnissen und in einem Pfarrhaus. Er suchte Asyl in Moskau und in Santiago de Chile, wo er 1994 starb. Der Autor hat diese Jahre eingehend recherchiert und mit Zeitzeugen gesprochen.

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  • 2002 | Rezension: T. Kunze Staatschef a.D.

    Die Doppelrezension beleuchtet zwei sehr unterschiedliche Annäherungen an das Leben des letzten DDR-Staatschefs. Während Jan N. Lorenzens populärwissenschaftliche Biografie an der Oberfläche bleibt und sich stark auf Honeckers eigene Selbstdarstellung stützt, liefert Thomas Kunze auf Basis umfangreicher Archivrecherchen ein dichtes, eindrucksvolles Bild von Honeckers letzten Lebensjahren – vom Sturz 1989 über Flucht und Prozess bis zum Tod in Chile. Die Rezension würdigt vor allem Kunzes Beitrag als wichtigen Baustein zur Aufarbeitung der späten DDR-Geschichte.

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Interviews

  • 2023 | NZZ: Thomas Kunze zu westlichen Interessen in Zentralasien

    Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt die Präsidenten aus Kasachstan, Kirgistan, Usbekistan, Tadschikistan und einen Vertreter Turkmenistans. Im Zentrum des Treffens: Rohstoffe, Russland – und die schwierige Balance zwischen Interessen und Menschenrechten.

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  • 2017 | JUNGLE.WORLD: Mit goldenem Zepter

    »Tod den Verrätern, die Geschichte wird uns rächen« – so soll der letzte Satz des rumänischen Diktators Nicolae Ceaușescu gelautet haben, bevor er und seine Frau im Zuge der Rumänischen Revolution 1989 hingerichtet wurden. Ceaușescu legte großen Wert auf seine öffentliche Inszenierung. Die neu aufgelegte Ceaușescu-Biographie des Historikers Thomas Kunze gilt als Standardwerk zur Geschichte des Kommunismus in Rumänien.

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  • 2016 | Interview mit Spiegel Online

    Vor 25 Jahren zerbrach die Sowjetunion. Ostexperte Thomas Kunze erklärt, warum in der Ex-UdSSR die Demokratie scheiterte, die Fehler des Westens - und wie der islamistische Terror die Annäherung bringen könnte.

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